Beinwell wächst gerne im Nahbereich von Gewässern (Bachläufen), in nassen Wiesen, sowie an feuchteren Weg- und Waldrändern. Auf Grund seiner Anspruchslosigkeit gedeiht er aber an vielen Standorten
Im Garten bevorzugt die Pflanze nährstoffreiche, feuchte und humose Böden, gedeiht aber ebenso in jedem normalen Gartenboden, auf sonnigen – halbschattigen Standorten (sogar im lichten Schatten unter Gehölzen); bei allzu zu trockenem Boden wird er ‚standschwach‘
Kennzeichnend für die krautige Pflanze, ist der, kompakte, kräftige Wuchs (30-60 cm, selten höher) mit den großen, rauen bzw. borstig behaarten Blättern. Je höher die Blätter am Stängel sitzen, desto kleiner werden sie. Der Wurzelstock besteht aus einer dicken ‚Hauptwurzel‘ (rübenförmig), die bis zu 1,8 m tief (wikipedia) wurzelt.
Mai – Juli (August), glockenförmige Blüten, violett – rosafarbene, manchmal auch weiße Blüten, hoher Nektarwert und ausreichendem Pollenwert
Die Blätter haben einen sehr hohen Proteinanteil, die in ihrem Nährwert durchaus mit tierischem Eiweiß vergleichbar sind; es sollten aber aufgrund der enthaltenen Alkaloide keine größeren Mengen verzehrt werden!! (wikipedia), junge Sprosse können wie Spargel verwendet werden (Henschel: Essbare Wildpflanzen 2002)
Der Name sagt bereits alles! Es sind sowohl Wurzeln als auch Blätter verwendbar! Sie wirken schmerzstillend, entzündungshemmend und wundheilend; sie enthalten Allantoin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Rosmarin- und Kieselsäure, Harze, Vitamine, etc. und tragen auf Grund ihrer Inhaltsstoffe zur Behandlung von Verletzungen bei, heute vor allem in Form von Umschlagpasten und Salben zur äußerlichen Behandlung von Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Knochenbrüchen, Muskel- und Gelenksbeschwerden (Rheumatismus, Arthrose, Schleimbeutelentzündungen) und Venenentzündungen
Typische Hummelblume; hervorragend für langrüsselige Hummeln und Pelzbienen, kurzrüsselige Bienen kommen nicht in die langen Kronröhren – sie müssen ein Loch in den Schaft beißen…diese Nektardiebe haben eine ganze Reihe von ‚Trittbrettfahrern‘, wie z.B. Wildbienen, die dankbar die ‚Reste der Beute‘ übernehmen.
Die attraktive Heil- und Zierstaude ist sehr pflegeleicht, aufgrund ihrer tiefreichenden Wurzeln kann sie sich gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen und erträgt so längere trockene Phasen. perfekt kombinierbar mit Rosen-Malven, Glockenblumen, Frauenmantel und Katzenminze, die Pflanze verbreitet sich im Garten gerne durch Selbstaussaat, wenn das nicht erwünscht ist, sollte man Verblühtes vor der Samenreife abschneiden
Die großen, rauen Blätter enthalten viel Kalium und Stickstoff, sowie eine Reihe von Spurenelementen, Kieselsäure und verschiedenen Gerbstoffe, sie können entweder zu einer Jauche verarbeitet werden (Flüssigdünger) oder klein geschnitten direkt als Mulch auf die Beete gegeben werden (Bodenkur!), allerdings nur wenige cm dick auftragen, da der Rotteprozess Sauerstoff benötigt
Zu berücksichtigen ist dabei: Akeleien besitzen Pfahlwurzeln und lassen sich daher nicht teilen. Eine Vermehrung ist nur über Samen möglich!
Achtung: Wer eine Akelei im Garten hat, sollte wissen, dass die Pflanze giftig ist! Der Verzehr der Blätter kann schon in geringen Mengen (20 g) Übelkeit und Herzbeschwerden verursachen.