Spinnen in der Vegetation

Spinnen in der Vegetation

Viele Spinnenarten leben in der Vegetation, wo sie sich aber mit ganz unterschiedlichen Methoden auf Beutefang machen.

Krabbenspinnen lauern zum Beispiel ihrer Beute auf und lähmen sie mit einem gezielten Giftbiss. Gute Tarnung ist dabei wichtig: Sie sind meist gleich gefärbt wie der Untergrund, auf dem sie sitzen.

Kreuzspinnen bauen typische Radnetze, in denen sie ihre Beute fangen. Alle zwei bis drei Tage wird das Netz von der Spinne aufgefressen und wieder neu errichtet. Spritzmittel wirken auf Spinnen wie Drogen: Sie reichern sich in den Netzen an und werden von den Spinnen mitgefressen. Unter dem Einfluss der Pestizide bauen die Spinnen dann unregelmäßige Netze, die oftmals nicht mehr für den Beutefang geeignet sind. Je nach chemischer Wirkstoffgruppe schaut das Muster dieser "Spritzmittelnetze" anders aus.

Baldachinspinnen bauen, wie ihr Name schon sagt, horizontale Baldachinnetze. Über den Netzen bringen die Spinnen kreuz und quer verlaufende Stolperfäden an. Stolpert ein Insekt darüber, fällt es auf das Netz und kann von der darunter sitzenden Spinne erbeutet werden. In Gärten und im landwirtschaftlichen Kulturland sind Baldachinspinnen häufig in sehr großer Zahl zu finden. Oft sind so viele Netze vorhanden, dass kaum mehr Platz für den Bau neuer Netze ist. Man hat schon bis zu zwei Millionen Baldachinspinnen in einem Hektar Wiese gefunden! Im Morgentau kann man ihre Netze in den Wiesen und Feldern oft schimmern sehen.


Baldachin-Netz


Die Kürbisspinne


Eine Krabbenspinne

Zeitliches Auftreten: In der Vegetation kann man Spinnen vom Frühjahr bis in den Herbst finden. Viele Baldachinspinnen haben ihre Fortpflanzungszeit sogar in den kalten Herbst- und Wintermonaten!

Ernährung: Spinnen ernähren sich rein räuberisch und erbeuten in ihren Netzen große Mengen an Schadinsekten. Durch Spinnennetze werden bis zu 100 kg Insekten pro Hektar und Jahr abgefangen!

Förderung: Spinnen sind besonders empfindlich gegenüber Bewirtschaftungsmaßnahmen, bei denen ihre Gelege und auch die meisten Spinnen selbst vernichtet werden. Daher müssen sie die Kulturflächen im Frühjahr immer wieder neu besiedeln. Am besten werden Spinnen daher durch ein ausreichendes Angebot an so genannten Ausweichhabitaten (Hecken, Staudenfluren, Grasraine) gefördert. Diese sollten sich möglichst in unmittelbarer Nähe zu den Kulturflächen befinden, um den Spinnen die Besiedelung im Frühjahr zu erleichtern. Förderung von Nützlingen im Freiland

Nützlich gegen: Blattläuse , Thripse , Weiße Fliegen , Trauermücken u.a. Schadinsekten

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